Vor verschlossener Tür

Nach vielen wöchentlichen Proben war es endlich soweit. Sieben Kinder und Jugendliche führten ihr eingeübtes Stück "Vor verschlossener Tür" in der Grundschule zum ersten Mal auf. Eingebettet war das Stück in die alljährliche Weihnachtsfeier der Gemeinde.

Zwei Asylanten mit ihrem Baby waren auf der Suche nach einer Unterkunft. Doch selbst in einer Kirche in der der Weihnachtsgottesdienst mangels Interesse ausgefallen war, konnte nur nach langem Zögern ein Platz gefunden werden. 

Diese doch verblüffende Entwicklung hatten zwei Kinder aus einem Versteck mitverfolgt. Da ihnen der ganze Weihnachtsrummel zuviel war hatten sie sich zuhause aus dem Staub gemacht. Ihre innerliche Abneigung gegen Kirche wurde immer kleiner als sie einen Straßenjungen auflasen und ihn mit in die Kirche brachten, um ihm einen warmen Platz zu ermöglichen. Beim Bringen des Jungen kamen sie ins Gespräch mit den Asylanten und blieben als Besucher einfach da.

Zur gleichen Zeit suchte eine junge Frau die 
Ausländerbehörde auf um sich über den Verbleib einer Asylantenfamilie zu erkundigen. Der wenig kooperationsbereite Beamte konnte schlussendlich doch mit der Information herausrücken, dass Familie Arjun nicht abgeschoben werden konnte, da sie verschwunden war. Im Nebensatz erwähnte er das früher Kirchen Asyl gewähren konnten. Mit dieser Idee machte sie sich auf, um die Kirche aufzusuchen und dort nachzufragen. Was war das für eine Freude in der Kirche als man sich wiedersah. Ein ziemlich bunter Haufen saß da zu Weihnachten in der Kirche zusammen. 

Aber war das ein Krippenspiel? so fragte Andreas Sixtus im Anschluss. Jeder der Anwesenden hatte die Anklänge der verschiedenen Personen erkennen können. War es zwar kein klassisches Krippenspiel, so doch ein modernes. Was die Geschichte von damals in unsere Zeit bringt. So wie die eigentliche Weihnachtsbotschaft. Jesus kam in diese Welt für dich und mich. Machst du ihm die Tür auf?

Im weiteren Verlauf der Feier gab es viele Lieder die ein Chor der Gemeinde extra eingeübt hatte und gemeinsam mit den Gästen sang. Nach dem Programm war Zeit sich bei einer Tasse Kaffee und gutem Weihnachtsgebäck zu unterhalten. Besonderes Highlight war wieder die elektrische Eisenbahn die Herr Thormann extra für die Kleinen und Großen aufgebaut hatte. Auch ein Stand zum Armbandflechten hatte regen Zulauf.

Ein großer Dank geht an alle Helfer die diesen Nachmittag möglich gemacht haben aber besonders unserem Gott der den Anlass für dieses Beisammensein gestiftet hat.

JM